Was tun bei Histamin-Intoleranz?
Vielleicht kennen Sie das … Ein gemütlicher Abend mit Freunden oder der Familie. Sie genießen einen gut gelagerten Rotwein, lassen sich einen aromatischen Käse schmecken, danach noch ein luftiges Schokoladensoufflé. Doch trotz aller Köstlichkeiten fühlen Sie sich plötzlich unwohl, der Kopf dröhnt, das Herz rast, im Bauch rumort es. Was ist in Ihrem Körper los? Es könnte sich um eine Histaminunverträglichkeit handeln.
Histamin, was ist das überhaupt?
Histamine sind Botenstoffe und im Grunde reine Natur: Sie kommen in unserem Körper vor, in Tieren, Pflanzen, ja sogar Bakterien. Beim Menschen bilden spezielle weiße Blutkörperchen, die so genannten Mastzellen, Histamin. Auch wenn wir essen, führen wir uns diese Substanz zu, denn Histamin kommt in diversen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor, z. B. in Spinat oder Käse.
Die Aufgaben von Histamin sind äußerst vielfältig. Es ist am Immunsystem bei der Abwehr körperfremder Stoffe beteiligt, hat Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus, regt die Bildung von Magensaft an, spielt eine Rolle im Zellwachstum und vieles mehr. Kurz: Dieser Botenstoff nimmt wichtige Funktionen wahr.
Wie kommt es zu einer Histaminunverträglichkeit?
Im Prinzip durch ein Ungleichgewicht im Histaminabbau. In der Regel ist ein körpereigenes Enzym, die Diaminooxidase (DAO), dafür zuständig, überschüssiges Histamin oder histaminähnliche Stoffe (= biogene Amine) abzubauen. Wird jedoch nicht genügend DAO gebildet oder ist seine Produktion gehemmt, kann es zu einer hohen Histaminkonzentration im Körper kommen. Auf diesen erhöhten Histaminspiegel reagieren „histaminsensible“ Menschen mit unangenehmen Symptomen, die einer Allergie sehr ähnlich sind.
Hinweis
Die Histaminintoleranz ist wissenschaftlich umstritten und nicht durch randomisierte, kontrollierte klinische Prüfungen belegt. Unser Ansatz ist der alternativen Medizin zuzuordnen.