Faecalibacterium prausnitzii
Faecalibacterium prausnitzii ist mit bis zu 5% aller im Darm vorkommenden Bakterien eine der häufigsten Spezies. Durch seine immunregulierenden Eigenschaften trägt F. prausnitzii aktiv zur Aufrechterhaltung der oralen Toleranz und somit zur Verminderung des Risikos für Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. -allergien, chronische Entzündungen und Autoimmunerkrankungen bei.
Bestimmung sinnvoll u.a. bei
- chronische Enterocolitiden
- Nahrungsmittelallergien
- Leaky Gut
Die wichtigsten Funktionen sind
- Ernährung / Energieversorgung der Epithelzellen durch die Bildung von Butyrat
- Förderung der Balance von pro-inflammatorischen TH17 und anti-inflammatorischen regulatorischen T-Lymphozyten
HINWEIS
Die TH17-Aktivität steht einerseits für ein pro-inflammatorisches Geschehen zur Abwehr von Pathogenen, steigert jedoch auch das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen, die Minderung der Selbsttoleranz (Autoimmunerkrankungen) und Herabsetzung der oralen Toleranz (IgG-vermittelte Immunreaktion gegen Nahrungsmittel). Demgegenüber fördern regulatorische T-Zellen durch die Sekretion von anti-inflammatorischen Zytokinen (IL-10 und TGF-ß) die Toleranz gegenüber oral aufgenommenen und körpereigenen Antigenen.
Ein Mangel an Faecalibacterium prausnitzii ist daher mit erhöhtem Risiko für folgende Erkrankungen verbunden:
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Metabolische Erkrankungen
- Endotoxämie
- Störungen der Immunregulation
Die Verminderung der oralen Toleranz kann sich möglicherweise durch verstärkte serologische Reaktionen auf Nahrungsmittel(-Allergene) und der Entwicklung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten auswirken. Mehr dazu lesen Sie hier.
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