Präbiotika

Definition

Präbiotika sind unverdauliche Faserstoffe (Ballaststoffe) aus Lebensmitteln, die in den Darm gelangen und als Futter für die dort lebenden „guten“ Mirkoorganismen/Darmbakterien dienen. Präbiotika sind z.B. Fruktane (aus Fructooligosacchariden und Inulinen), Galactane (aus Galactooligosacchariden), bestimmte Stärkearten, Pektin, Beta-Glucan, oder Xylooligosaccharide. Sie fördern die Vermehrung und die Aktivität von vorteilhaften Darmbakterien. Gleichzeitig verhindern Präbiotika das Wachstum schädlicher Bakterien und potenzieller Krankheitserreger. Die „guten“ Darmbakterien nutzen präbiotische Stoffe und bilden daraus kurzkettige Fettsäuren (z.B. Buttersäure, Essigsäure, Propionsäure, Ameisensäure), die über die Blutbahn im gesamten Körper verteilt werden. Kurzkettige Fettsäuren werden zur Energiegewinnung benötigt, aber auch zur Bildung von Fetten oder Vitaminen. Man geht auch davon aus, dass diese Fettsäuren wichtig sind, um Stoffwechselkrankheiten wie z. B. Diabetes mellitus Typ 2 und Adipositas zu vermeiden bzw. zu behandeln.

Präbiotika müssen verschiedene Kriterien erfüllen:

  • nicht abbaubar durch die Magensäure und Enzyme im menschlichen Magen-Darm-Trakt
  • abbaubar/verwertbar durch Darmbakterien
  • positive Wirkung auf das Wachstum und die Aktivität nützlicher Darmbakterien

Der regelmäßige Konsum von präbiotisch wirksamen Lebensmitteln oder im Handel erhältlicher Präbiotika kann zu einem guten gesundheitlichen Zustand beitragen. Außerdem wirken sich Präbiotika in positiver Weise auf die Darmperistaltik aus. Quellen natürlicher Präbiotika sind z.B. folgende Lebensmittel: Artischocken, Zichorienwurzel, Topinambur, Lauch, Knoblauch, Zwiebeln, Spargel, Rohweizenkleie, Vollkornmehl (gekocht) und Bananen (unreif). Für die allgemeine Unterstützung der Verdauung werden 4 bis 8 Gramm Präbiotika pro Tag empfohlen, bei Verdauungsbeschwerden kann die Menge bis auf ca. 15 g erhöht werden.

Über die passende Diagnostik  lassen sich Darmbakterien im Stuhl identifizieren. Die Testergebnisse können Ihren Arzt oder Therapeuten bei Magen- und Darmbeschwerden in der Diagnostik und bei der Wahl von Therapieoptionen unterstützen. .

Zurück zum Glossar